Dienstag, 29. Januar 2013

Alarmierend: 80% aller Arbeitnehmer müssen arbeiten

Berlin: nach neuesten Studien der Agentur für Arbeit in Zusammenarbeit mit infratest dimap müssen knapp 80% aller Arbeitnehmer arbeiten. Wie der Sprecher der Bundesagentur, Dr. Rainer Hohn, am Montag verlautbaren lies, seien diese Zahlen alarmierend. Ein Hochtechnologieland wie Deutschland könne es sich eigentlich nicht leisten, Arbeitnehmer zur Arbeit zu zwingen. Vor allem in der Privatwirtschaft seien viele Arbeitnehmer gezwungen, während ihrer Arbeitszeit unter teilweise unmenschlichen Bedingungen tätig zu sein. „Arbeitszeiten ab beispielsweise 8 Uhr morgens sind keine Seltenheit“ so Hohn wörtlich. „Bis zu 6, teilweise bis zu 8 Stunden am Tag werden so Familien ein Teil der Eltern oder sogar beide Eltern entzogen“ so Hohn weiter. Etwas besser sähe die Lage im öffentlichen Dienst und bei Beamten aus, hier würden Arbeitnehmer während der Arbeitszeit nicht voll durch Arbeit belastet. Insgesamt aber sei die Situation unbefriedigend.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Gewerkschaft Verdi haben bereits umfangreiche Maßnahmen und Protestaktionen angekündigt. Sie wollen verstärkt darauf aufmerksam machen, dass Arbeit im Grunde nur mehr Arbeit nach sich zieht. Es könne nicht sein, so Gewerkschaftssprecher, dass Menschen während ihrer Arbeitszeit einem Leistungsdruck ausgesetzt würden, der in einzelnen Fällen sogar bis zur Rente andauere. Unter dem Motto „Arbeit adelt, aber der Feudalismus wurde abgeschafft“ sind in mehreren Städten Aktionen gegen Arbeit am Arbeitsplatz geplant.

Auch der Weihbischoff von Fulda und Herleshausen, Konterkardinal Klappstuhl, hat die Ergebnisse der Studie, so wörtlich, als „erschreckend und unchristlich“ bezeichnet. „Gott hat schon genug gearbeitet und wer schläft, sündigt nicht. So gesehen ist jeder Zwang zur Arbeit gleichzeitig auch eine Aufforderung, Sünde zu begehen. Dies kann nicht im Sinne christlicher Toleranz und Nächstenliebe sein“, so Kardinal Klappstuhl, bevor er sich in den Feierabend verabschiedete.

„Nicht überraschend“ nennt hingegen der Zentralrat der Muslime ZdM die Ergebnisse der Studie und forderte eine breite gesellschaftliche Integrationsdebatte. Viele Zuwanderer seien mit der Forderung nach Leistung während der Arbeitszeit überfordert und unangenehm überrascht, insbesondere dort, wo auf religiöse oder kulturelle Eigenarten keinerlei Rücksichten genommen werde. So hätten sich auf vielen Arbeitsplätzen die Forderungen nach Gebetspausen oder getrennten Räumlichkeiten für männliche und weibliche Arbeitnehmer noch immer nicht durchgesetzt. Dies treibe ausländische Mitbürger in die gesellschaftliche Isolation und Ausgrenzung und führe zu einer Arbeitsverweigerungshaltung und letztlich zu Extremismus. 

Unterdessen erwägt die Linksfraktion im Bundestag eine Verfassungsklage. „Die Zeiten, wo Arbeit frei macht, sollten endgültig hinter uns liegen“ sagt die Vorsitzende der Parlamentarischen Ausschussgruppe im Bundestag, Birke-Frauke Rotkehl-Dompfaff. „Der Zwang zu Arbeit und Leistung ist nur eine Weiterführung der faschistischen Ideologie im neuen Gewand.“ Als Beispiel, dass es auch anders geht, nannte Rotkehl-Dompfaff die Kaimann-Inseln und das Mururoa-Atoll. Sicher seien die Verhältnisse nicht 1:1 auf die Bundesrepublik übertragbar, aber hier sei dafür das Wetter auch schlechter. Daher fordere die Linke schon seit langem hitze- und regen- und schneefreie Tage für Arbeitnehmer und Geringverdiener. „Aber uns hört ja sowieso keiner zu“, so Rotkehl-Dompfaff weiter.

Scharfe Kritik an der Studie kommt hingegen von der FDP. So seien in der Studie reine Beschäftigungsverhältnisse ohne konkrete Arbeitsvorgaben und Künstler völlig unberücksichtigt geblieben. Es könne nicht sein, dass lediglich Arbeitnehmer betrachtet würden, das ganze Gesocks aber, das täglich in Talkshows, Dschungelcamps und Reality-Dokumentationen abhinge, nicht in die Studie mit einbezogen worden wäre. Hier würde Geld verdient, ohne dass konkrete Leistungen erbracht würden. Gleiches gälte auch für Parlamentarier und Bundespräsidenten. Aus diesem Blickwinkel sei die Studie zumindest unvollständig, wenn nicht wertlos.

SPD und Grüne haben sich unterdessen auf ein gemeinsames Thesenpapier zur Bundestagswahl geeinigt, in dem ein unbeschränkter Zugang zu Freizeit sowie eine völlig flexibilisierte und freie Einteilung der Arbeit während der Arbeitszeit grundgesetzlich verankert werden soll. „Jeder Arbeitnehmer muss selbst entscheiden können, ob er während der Arbeitszeit auch tatsächlich arbeiten möchte oder nicht“ so ein namentlich nicht genannt werden wollender Parlamentarier. „Auch Beginn und Ende der Arbeitszeit sowie Urlaub und Krankheitstage müssen flexibler gestaltet werden, ist zwar Quatsch, aber mit irgendetwas müssen wir ja an den Start gehen, egal, wie absurd“ so der Sprecher weiter.

Die Bundeskanzlerin selbst will erst die weiteren Studien und vor allem die Reaktionen in der Bevölkerung abwarten, bevor sie sich weiter äußert. Wie die Bundeskanzlerin am Abend weiter sagte, wolle sie erst wissen, wie sie sich verhalten soll, um wieder gewählt zu werden. Hierfür seien noch tiefere Untersuchungen der Stimmungslage in der Bevölkerung und den Medien notwendig.

Klar Stellung bezogen hat hingegen ThiloS. Er sagte, so wörtlich, „lasst mich in Ruhe meinen Schaff machen und geht mir mit Eurem Geschiss nicht auf den Sender.“

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